Äthiopien News 16.06.2021
Neuigkeiten vom Projektvorschlag: Wir haben ein Feedback vom zweiten Office bekommen und arbeiten nun daran, alles nach ihren Vorstellungen zu ändern. Ich bin immer noch guter Dinge, dass wir diesen bis Ende Juni fertig haben.
Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, den Direktor einer großen internationalen privaten Schule kennenzulernen, welcher um ein Treffen gebeten hatte. Also saß ich abends bei ihm am Tisch und er fragte mich wie er unser Projekt unterstützen könnte, sie hätten viele große Räume und würden gerne Projekte in ihrer Gegend unterstützen. Auch wäre er dazu bereit, dass seine Lehrer Schulungen oder Trainings in anderen Schulen oder Kindergärten geben. Ich werde mich mit ihm im Juli nochmal treffen, um zu konkretisieren, wie man zusammenarbeiten könnte.
Die letzten Tage waren wir in Kaufbeuren und haben den Leiter von Humedica kennengelernt. Humedica ist eine deutsche christliche Hilfsorganisation die im medizinischen und humanitären Katastrophenbereich spezialisiert ist und nun mehr in Äthiopien arbeitet, unter anderem in Addis. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.
Bis einschließlich Juni haben nun 45 Eltern des Projektes einen Kleinkredit bekommen. Darunter sind Kleinunternehmer wie z.B. Verkäufer von Gemüse oder Kaffee und Tee, Näher von Klamotten, Verkäufer von eigenen gezüchteten Hühnern und deren Eiern oder Bäcker von Injera. Bunt gemischt sind so nun auch die 4 Selbsthilfegruppen, wo alle beteiligten des Kleinunternehmer-Programmes gemeinsam Sparen und das Geld zurückzahlen, sich monatlich treffen und über ihre Kleinunternehmen sprechen.
Vor 2 Wochen hatten wir ein weiteres Training organisiert, wo 67 Eltern im Bereich Unternehmerisches Denken und Handeln von Senait selbst geschult wurden. Dieses Training war ein voller Erfolg, denn die Eltern kamen so tief ins Gespräch durch Gruppenarbeiten, Diskussionen und eigene Vorstellungen von Themen, dass einige danach äußerten, dass sie sich doch vorstellen könnten, mal gemeinsam zu arbeiten.
Kurzer Hintergrund: Gemeinsam zu arbeiten ist ein sehr schwieriges Thema bei allen Eltern, da sie nicht gelernt haben, anderen zu vertrauen. Wenn dieses Vertrauen durch Selbsthilfegruppen und gemeinsame Trainingstage wächst, wäre das ein riesen Erfolg. Bitte bete mit dafür, dass dieses Vertrauen wächst, dass sie nicht nur zusammenarbeiten können, sondern auch gesunde Freundschaften haben können.
Dann haben wir einige Tage später einen Erste-Hilfe-Kurs bei uns auf dem Gelände gehabt. Wir kamen auf die Idee, diesen zu machen, als die Schulen in der Umgebung bei unseren Besuchen sagten, dass dies eine der größten Nöte sei, dass in den Schulen mit mehreren tausend Kindern keiner weiß, wie man erste Hilfe leistet. So haben wir uns ein wenig umgehört und dann über einen Freund, der Doktor ist, private Trainer gefunden, die zu dritt kamen und einen ganzen Tag das Erste-Hilfe-Training gehalten haben. Es wurde auch von unserem Freund gesponsert, wofür wir sehr dankbar sind. Dabei waren alle Mitarbeiter von Begegnung e.V., 4 Mitarbeiter vom Home (House of Mercy Ethiopia) und dann jeweils 4 Lehrer von zwei öffentlichen Schulen. Alle waren begeistert und dankbar und haben viel gelernt. Danke Jesus für Beziehungen und dass wir auch in diesem Bereich ein Segen sein dürfen!